Bürgerklinik Eving
Städtebau:
Wichtigster städtebaulicher Bezugspunkt für die Planung der Bürgerklinik Eving ist der Hammerkopfturm mit dem Dienstleistungszentrum Minister Stein, der so genannten Bürobank in Anlehnung an die frühere Hängebank der Zeche Minister Stein. In Verlängerung der Vorderkante der Bürobank orientiert sich der geplante Baukörper innerhalb der im Bebauungsplan festgesetzten Baugrenzen mit der Schmalseite zur Deutschen Straße und mit der Längsseite zum Hammerkopfweg. Hammerkopfturm und Bürobank zusammen mit dem neu geplanten Gebäude der Bürgerklinik schließen den Service- und Gewerbepark Minister Stein nach Nord-Osten ab und beschreiben nach Süd-Westen einen in seinen Raumkanten gefassten Ort mit Aufenthaltsqualität und Identifikationspotenzial.
Außenraum:
Der Außenbereich der Bürgerklinik gliedert sich in unterschiedliche Bereiche. Nach Norden zur Deutschen Straße entsteht dem Eingangsbereich vor-gelagert ein Vorplatz mit großzügiger Beleuchtung, der zur Adressbildung und öffentlichen Wahrnehmung der Bürgerklinik beiträgt. Nach Westen und dem Hammerkopfturm zugewandt ist der Außenbereich des Bistros vorgesehen. Den Abschluss des Grundstücks nach Süden bildet ein Sinnesgarten, der zum Verweilen und Erholen einlädt. Die notwendigen Stellplätze sowie eine Zufahrt für Rettungswagen und Anlieferung befinden sich östlich des Gebäudes an der Gewerbeparkstraße.
Baukörper:
Der Entwurf für die Bürgerklinik Eving sieht einen dreigeschossigen, rechteckigen Baukörper mit Kantenlängen im Verhältnis 1:2 vor. Die beiden Obergeschosse werden auf Stützen gestellt, die Fassade im Erdgeschoss liegt hinter diesen. Die beiden oberen Geschosse sind mit einer Klinkerlochfassade versehen, das Erdgeschoss hingegen ist großflächig verglast; der Eingang springt zurück; Außen- und Innenraum fließen ineinander über. Der Baukörper lässt sich in einen vorderen (nördlichen) und einen hinteren (südlichen) Gebäudeteil gliedern, wobei im vorderen die eher öffentlichen, im hinteren die eher privaten Bereiche zu finden sind. Beide Teile umfassen eine „Mitte“, den Treffpunkt innerhalb des Gebäudes. An den Gelenken befinden sich die Erschließungsräume und verbinden gleichzeitig die Ost- mit der Westseite des Grundstücks. Während das Erdgeschoss über die gesamte Fläche überbaut ist, bilden sich in den beiden Obergeschossen Innenhöfe mit Gärten und Dachterrassen aus.
Nutzung:
Im Erdgeschoss sind neben dem Bistro mit Empfang und Wartebereichen eine Apotheke und die Ärztezimmer vorgesehen. Zwei stationäre Pflegeeinrichtungen mit jeweils 10 Zimmern befinden sich im hinteren Bereich des Gebäudes im ersten und zweiten Obergeschoss, wobei sich die Zimmer ausschließlich nach Süden und Westen orientieren. Im vorderen Teil ist im ersten Obergeschoss der Therapiebereich untergebracht, die Bereiche für Verwaltung und Mitarbeiter liegen im zweiten Obergeschoss darüber.